Ferienzeit – in welcher Situation das passende Reisezahlungsmittel zu benutzen ist. 

Auslandsferien sorgen für grossartige Erinnerungen. Manchmal sorgen sie aber auch für böse finanzielle Überraschungen. Etwa beim Betrachten des Kontoauszuges oder der Kreditkartenabrechnung, wenn man wieder zu Hause ist. Damit dies nicht passiert, kommen folgend ein paar nützliche Tipps, um in jeder Situation das passende Reisezahlungsmittel einzusetzen, damit sich die Gebühren in Grenzen halten:

Abheben: Debitkarte bevorzugen

Generell wird bei jeder Bargeldabhebung mit der Debitkarte im Ausland eine Gebühr fällig. Diese beläuft sich in der Regel auf einen pauschalen Betrag zwischen CHF 1.00 bis CHF 5.00. Das bedeutet, dass die Höhe des bezogenen Betrages keine Rolle spielt. Die Gebühr bleibt immer gleich. Tipp: Lieber einmal einen grösseren Betrag beziehen als viele kleine Bezüge. Die Kreditkarte ist für eine Bargeldabhebung im Ausland und auch generell nicht zu empfehlen, da die Gebühren bei den meisten Kreditkarten in einem Prozentsatz angegeben sind, jedoch mind. CHF 10.00 pro Bezug oder sogar noch höher.

Bezahlen: Abhängig von der Betragsgrösse

Ein Souvenir in einem Geschäft oder ein leckeres Abendessen in einem Restaurant – hierfür eignet sich sowohl die Debitkarte als auch die Kreditkarte bestens. Auch hier verlangen die meisten Debitkarten eine pauschale, konstante Gebühr, ganz unabhängig, wie hoch sich der zu bezahlende Betrag beläuft. Die Kreditkarte setzt auf das Gebührenmodell mit einem fixen Prozentsatz. Hier verändert sich die zusätzliche Gebühr je nach Rechnungshöhe.

Tipp: Grundsätzlich kann die Gebührenbelastung bei der Bezahlung mit Plastikgeld optimiert werden, indem Beträge kleiner CHF 100.00 Gegenwert mit der Kreditkarte (Gebühr in Prozent%) bezahlt werden und Summen über CHF 100.00 mit der Debitkarte. Begründung: Die prozentuale Belastung bei Beträgen unter CHF 100.00 Gegenwert ist kleiner als die pauschale Gebühr der Kreditkarte. Genau unterschiedlich ist es bei Beträgen über CHF 100 Gegenwert (Debitkarte gegenüber Kreditkarte bevorzugen).

Wichtig: Werden Sie am Zahlungsterminal im Geschäft, Restaurant, Hotel, etc. gefragt, in welcher Währung Sie bezahlen möchten (Fremdwährung oder Schweizer Franken), wählen Sie immer die Währung des Landes, in dem Sie sich gerade befinden. Somit bestimmt Ihre Schweizer Bank den Wechselkurs und nicht die Einrichtung im Ausland, die meistens keinen fairen und marktüblichen Wechselkurs verwendet.

Bargeld: Stets mit dabei

Nicht alles lässt sich mit Karte bezahlen. Kleine Imbissbuden verlangen oft Bargeld, dazu lässt sich Trinkgeld auch fast nur bar auszahlen. Tauschen Sie vor der Abreise einen kleinen Betrag (z.B. 200.00 CHF) in die Landeswährung um, oder wechseln Sie das Geld für einen günstigeren Kurs gleich bei Ankunft am Flughafen der Feriendestination. Es empfiehlt sich, eine Reserve an Landeswährung oder auch eine Notreserve an Dollar oder Euro bei sich zu haben, weil dieses Währungspaar international eine höhere Akzeptanz geniesst.

Bankvollmachten: Alles geregelt?

Haben Sie eine oder mehrere Vertrauenspersonen bereits als Bevollmächtigte bei Ihrer Bank hinterlegt? Aufgrund des schweizerischen Bankkundengeheimnisses werden keine Auskünfte, Bezüge, Zahlungsaufträge etc. an nicht berechtigte Personen herausgegeben, auch wenn es sich um eine Notfallsituation in den Ferien handeln würde.

Karten-App: Bereits installiert?  

In der heutigen Zeit verfügen die meistens Debitkarten oder Kreditkarten über hilfreiche Apps für das Smartphone, die auch im Ausland problemlos funktionieren (sofern eine Internetverbindung besteht). Egal ob Karte sperren, sofortigen digitalen Kartenersatz oder Transaktionsübersicht – Die kostenlose Apps bieten eine Vielzahl von Funktionen.

Auch die in der Schweiz sehr bekannte TWINT-App funktioniert im Ausland. Zwar nicht als Zahlungsmittel, aber sie eignet sich ideal dazu, um in einer Reisegruppe Beträge untereinander zu überweisen. 

Weitere Tipps:

  • Informieren Sie sich bei Ihrer Bank oder Kartenherausgeber vor den Ferien über die Konditionen im Ausland.
  • Prepaid-Kreditkarten verwenden zum Teil eine Mischung von fixen und prozentualen Gebührenmodellen.
  • Erkundigen Sie sich bei Ihrem Mobiltelefon-Provider über die Internetnutzung im Ausland.
  • Verfügen Sie über eine Reiseversicherung? Gewisse Versicherungsleistungen sind bei Bezahlung mit der Kreditkarte mit dabei.

Verfasser

Matthias Rehman, BS Bank Schaffhausen AG

Matthias Rehman ist seit über 5 Jahren für die Clientis BS Bank Schaffhausen in der Kundenberatung tätig. Seit 2021 leitet der dipl. Bankwirtschafter HF die Geschäftsstelle Neunkirch der Clientis BS Bank Schaffhausen.

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